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Nachkriegsphilatelie - Die Relevanz der Barfrankaturen

Mit der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 und dem damit einhergehenden totalen wirtschaftlichen Zusammenbruch kam auch der Betrieb der Deutschen Reichspost weitgehend zum Erliegen.

Doch noch in der ersten Mai-Hälfte nahmen bereits einzelne Postanstalten auf lokaler Ebene den Briefpostverkehr wieder auf. Weitere folgten nach und nach, so dass schon nach relativ kurzer Zeit die Arbeitsfähigkeit innerhalb der einzelnen Besatzungszonen fast flächendeckend wiederhergestellt war.

Die Barfrankaturen dominierten dabei monatelang das Erscheinungsbild der Briefpost, denn sie waren bis zur Herausgabe der einzelnen Zonenausgaben der alleinige sanktionierte Freimarken-Ersatz und damit die typische Not-Frankatur jener Zeit.

Not-Ganzsachen und Lokalausgaben folgten überwiegend erst in größerem zeitlichen Abstand. Außerdem kann hier, besonders bei denjenigen mit umfangreichen- und vielfältigen Emissionen eine philatelistische - (und) oder kommerzielle Beeinflussung nicht ganz ausgeschlossen werden.

Das schlichte Erscheinungsbild der Barfrankaturen als Notbehelf hat dazu geführt, dass die „markenlosen“ Belege nur von wenigen Sammlern aufbewahrt wurden. Allenfalls dienten sie ihnen zur vorübergehenden Aufbewahrung von losem Briefmarkenmaterial.

Die enorme Papierknappheit sorgte überdies dafür, dass Umschläge gewendet und wiederverwendet- oder anderweitig „benutzt“ wurden.

Der größte Teil der Belege landete letztendlich im damals volkswirtschaftlich wertvollen Altpapier.

Das ist sehr bedauerlich, weil durch die massenweise Vernichtung dieser Briefumschläge und Karten neben den Barfrankaturen auch Zeugnisse von menschlichen- und wirtschaftlichen Notsituationen der unmittelbaren Nachkriegszeit unwiederbringlich verloren gegangen sind.

Vielfach offenbaren die Belege - selbst schon in Absenderangaben, Anschriften und postalischen Vermerken; Kriegseinwirkungen, Suche nach vermissten Angehörigen, Brennstoffprobleme sowie unterbrochene Geschäftsverbindungen. Manche Inhalte von Postkarten spiegeln ergreifende Familien- oder Einzelschicksale wider.

Leider haben viele Philatelisten, die sich mit dem Zeitraum der Wiederaufnahme des Postverkehrs befassen, den besonderen Stellenwert der Barfrankierungen als Notmaßnahme noch immer nicht erkannt. Das ist umso weniger verständlich, als die auf diesen Belegen 'direkt' aufgebrachten Stempel (incl. der Aufgabestempel) mit denjenigen, die sich später oftmals auf Not-Ganzsachen oder Lokalausgaben wiederfinden, weitgehend identisch sind. Sie waren bisher für einen Großteil der Nachkriegs-Deutschland-Sammler nur auf einer Postkarte (Ganzsache) oder auf Trägerpapier (Lokalausgabe) philatelistisch relevant und sammelwürdig.

Auch die verbreitete, landläufige Bezeichnung 'Gebühr bezahlt-Briefe' bekräftigt diese Auffassung, da sie unterschwellig diese postalisch-historische Besonderheit in die Nähe von 'Gebühr bezahlt'-Stempeln und -Eindrucken rückt, die zu fast allen Zeiten in großer Zahl auf Massensendungen zu finden sind. Selbst in einigen Auktions-Katalogen- und Händler-Listen werden sie noch unter dieser abwertenden Bezeichnung offeriert.

Dass die Not-Barfrankaturen der Nachkriegszeit völlig zu Recht eine größere Aufmerksamkeit der zeit- und postgeschichtlichen Forschung verdienen, haben jahrzehntelange Forschungsarbeiten belegt. Demnach muss man davon ausgehen, dass insgesamt kaum mehr als 100 000 sammelnswerte Stücke erhalten geblieben sind. Viele von ihnen bieten hochinteressante Aussagen, und ein großer Teil davon; besonders bei der Betrachtung der einzelnen Postorte; kann zu den Raritäten der Nachkriegs-Briefpost gerechnet werden.

Sehr zutreffend ist hier ein abgewandelter Ausspruch Josef von Sternbergs über Marlene Dietrich: "Kein Sammelgebiet nach 1945 wurde bisher so falsch eingeschätzt und unterbewertet, wie die Nachkriegs-Barfrankaturen"

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